ENERGIEEINSPARUNGEN DURCH VERÄNDERTES NUTZERVERHALTEN

Der Energie- und Ressourcenverbrauch setzt sich aus der Effizienz der Geräte und der Nutzung zusammen. Dem zweiten Aspekt wird insbesondere in der Hotellerie häufig wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Grund dafür ist, dass Gästeverhalten als gegeben und unveränderlich hingenommen wird. Dem ist nicht so! Hotels gestalten es immer schon durch Ausstattung und Kommunikation mit.

In einem Modellversuch haben wir Kommunikationsmittel in Hotelzimmern angebracht, um die Gäste durch ansprechende Texte auf die Heizungsnutzung hinzuweisen. Wir haben dabei über vier Monate hinweg Daten gesammelt und einen Effekt von etwa 16-18 % Einsparungen festgestellt.

Wie geht das?

Hinweisschilder, wie sie der Gast von den Handtuchaufklebern kennt wirken nicht alle gleich. Studien zeigen, dass Appelle an ein ökologisches Gewissen nicht besonders gut funktionieren. Wir haben auf der Grundlage verhaltenstheoretischer Erkenntnisse vier unterschiedliche Schilder für die Heizungsnutzung in einem Hotel gestaltet. Dazu haben wir vorab Motivationstypen ermittelt und entsprechende Botschaften formuliert. Die beiden erfolgreichsten Schilder haben damit den entsprechenden Effekt von 16 und 18% Einsparungen erzielt. Wir haben dazu über 2.000 Messwerte verglichen, was dem Ergebnis eine hohe Validität zukommen lässt. Die Texte und Botschaften der Schilder müssen spezifisch auf den Ort, die Zielgruppe und das Hotelprofil abgestimmt werden. Sie werden dann von einer Designerin attraktiv und auf das Hoteldesign abgestimmt gestaltet, wodurch die Hotelzimmer auch optisch davon profitieren können.

Was bringt das?

Sie erzielen Kosten- und Energieeinsparungen durch Kommunikationsmittel und ein verändertes Nutzerverhalten bei relativ günstigen Beratungskosten. Sie erhalten darüber hinaus die Möglichkeit ein sympathisches Image beim Gast zu erzeugen.

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ENERGIESPAREN IN GEBÄUDEN UND HOTELS

Die Entwicklung um Energieeffizienz hat die Hotellerie längst erreicht. Wer möchte nicht gerne Energiekosten im Hotel oder Hostel einsparen? Und wer möchte nicht gerne profitieren von einem grünen Image – wenn denn etwas dahinter steckt? Dabei gehen der Umweltschutz und die finanzielle Rentabilität beim Thema Energie meist Hand in Hand.
In den letzten Jahren sind spannende Neuentwicklungen und Technologien auf den Markt gekommen. Von LED über smart grid und smart meter fallen viele Begriffe. Für die meisten Anwender sind diese Innovationen allerdings noch zu abstrakt. Oft besteht Beratungsbedarf dazu, wie sich die neuen Möglichkeiten in das bestehende Gesamtkonzept eines Hauses einpassen lassen und welche wirtschaftlichen Auswirkungen die Veränderungen haben. Investitionen beginnen mit einer Absicht und der Bestandsaufnahme, auch im Bereich der Energieeffizienz.

1. Schritt: Erfassung des Energieaufwandes

Um Ihren Energieverbrauch senken zu können sollten Sie zunächst wissen wo die Energiefresser sitzen und wie viel Strom verbraucht wird. Erst dadurch können zukünftige Investitionen (z.B. die Anschaffung von LED Lampen) geplant und kalkuliert werden.
Erfassen Sie bereits den Verbrauch einzelner Geräte? Angaben dazu finden Sie hier:
• Aufkleber am Gerät (Angabe in kWh)
• Energiesiegel (z.B. bei Kühlschränken, A++ und A+++)
• Handbuch oder Verpackung des Gerätes
• Energiekostenmessstecker – erfasst den Verbrauch am Gerät.Kennen Sie die Entwicklung des Stromverbrauchs über die Jahre und pro Zimmer? Der Hotelcheck von Sustainable Services errechnet relevante Kennzahlen für Unterkünfte automatisch.

2. Schritt: Analyse und Bewertung

Die größten Stromfresser bei Unterkünften (Hotels, Hostel, Pensionen) liegen in der Regel bei der Kühlung, der Küche, elektrischer Warmwasseraufbereitung und der Beleuchtung. Einen Stromsparcheck der Deutschen Energieagentur für Gebäude und Büros finden Sie hier: http://stromsparcheck.stromeffizienz.de
Erst wenn Sie genau darüber Bescheid wissen, welche Investitionen für Sie am rentabelsten und ökologisch sinnvoll sind, sollten Sie die Investitionsentscheidung treffen. Sustainable Service identifiziert Stromfresser und mit dem Hotelcheck können wichtige Verbrauchsdaten überwacht und Investitionen geplant werden. Bei der Umsetzung von Maßnahmen beraten wir gerne.

3.    Schritt: Maßnahmen und Umsetzung

Was Sie tun können? Energiewende selbst machen!
Den Energieversorger oder nur den Tarif zu wechseln ist einfach! Dafür gibt esVergleichsportale im Internet. Sie können sich dabei gezielt für Öko-Strom entscheiden und dabei teilweise noch Geld sparen. Der Wechsel in einen neuen Tarif beim gleichen Anbieter dauert 5 Minuten. Hier finden Sie weitere Tipps zum Tarif- oder Anbieterwechsel:
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/web/stromanbieterwechsel_wie.html

Kleine Tipps für den Büroalltag
Nutzung elektrischer Geräte: Alle Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Verwenden Sie am besten eine Steckdosenleiste mit An/Aus Schalter für Computer, Telefon & Co. Über das Jahr gesehen können Sie so einiges an Strom und Geld sparen.

Geräte kaufen
Geräte haben sehr unterschiedliche Verbrauchswerte. Die Kosten des Gerätes errechnen sich aus Anschaffungs- und Betriebskosten und der Lebensdauer. Achten Sie daher am besten bereits beim Kauf neuer Geräte auf den Energieverbrauchswert und die Qualität.

Beispiel LED Lampen:
LED Lampen halten wesentlich länger als herkömmliche Birnen, verbrauchen weniger Strom, sind zudem stoßunempfindlicher und enthalten kein Quecksilber. Dadurch haben Sie die höheren Anschaffungskosten in Kürze wieder eingespart. ES gibt heute scheinbar keinen vernünftigen Grund mehr, alte Glühbirnen zu benutzen.
Legen Sie großen Wert auf die Lichtstimmung und eine optimale Ausleuchtung im Haus? Dann ist bei der Umrüstung auf LED Lampen einiges zu beachten. Wir können Ihnen, zusammen mit unseren Partnern, gerne behilflich sein. Wir unterstützen Sie von der Lampenauswahl bis zur Amortisationsrechnung und dem Verbrauchsmonitoring bei der Umstellung.
Weitere Informationen und den Hotelcheck gibt es hier.

Digitalisierung im Tourismus

Der Megatrend Digitalisierung ist zweifellos seit einigen Jahren im Tourismus angekommen. Seither wurden diverse Bereiche reformiert: der Vertrieb (Booking & Co.), Produktangebote (Individualisierte Reiserouten und Bausteine), Buchungsprozesse (Internetbuchungen) und Informationswege (Foren und Communities).
Was leisten die digitalen Handwerkszeuge und welche neuen Anwendungen gibt es? Weiterlesen

Sicherheit im Tourismus

Ein weiterer Schwerpunkt, im Rahmen des ITB 2017 Kongresses und leider offensichtlich relevant war das Thema Sicherheit im Tourismus. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen beleuchtete diesen Themenbereich. Die Bandbreite reichte von der technischen Sicherheit „Focus on strategies and technical measures for improving the security of tourist destinations...“, über die politischen und rechtlichen Konsequenzen, zum Beispiel von Reisewarnungen, der Veränderung von Reiseverhalten und der Rolle von sozialen Medien „…change of travel patterns, the role of Social Media“, bis zu ganz grundsätzlichen Fragen zum Ausmaß der Bedrohungen und deren Wahrnehmung.

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Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) 2017

Die ITB 2017 war wieder die weltgrößte Branchenschau und vereinte 187 Länder und über 120.000 Besucher. Auf dem ITB Kongress werden Trends, Neuigkeiten und den Tourismus bewegende Themen präsentiert und diskutiert. In diesem Jahr waren über 26.000 Teilnehmer in über 200 Veranstaltungen und haben eine Menge zu den gefühlten Schwerpunkten Digitalisierung, Sicherheit und Nachhaltigkeit gehört. Diese werden hier in den nächsten Beiträgen behandelt. Einzelne Veranstaltungen des Kongresses lassen sich hier nachsehen oder nachlesen.

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Über den Tag hinaus: Gedanken zum Essen und zu Lebensmitteln

Auf die Besucher wartet auf der Messe die gebündelte Vielfalt an Lebensmitteln, die dem westlich geprägten Menschen zum Verzehr zur Verfügung stehen. Nicht immer sieht man dabei die Mühe und den Aufwand, die mit der Herstellung verbunden sind. Nur wenn der Verbraucher diese Verbindung herstellen kann und auch bereit dazu ist schätzt er Produkte wert, die über dem in Deutschland meist sehr niedrigem Durchschnittspreis liegen. Das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln muss man sich antrainieren und hin und wieder werden weniger bewusste Konsumenten durch Skandale wie die übermäßige Antibiotikagabe an Geflügel usw. verseuchte Eier oder BSE darauf gestoßen. Doch oft geht das nach dem medialen Abklingen wieder im täglichen Hunger und Gewohnheiten unter. Dabei bedarf unser Lebensstil dringend einer Revision. Sieben Mal Fleisch in der Woche zu essen ist eben nicht nur ungesund, sondern erscheint bei 7,5 Mrd. Menschen auf der Erde auch hinsichtlich Ressourcenverbrauch und Klimawirkung nicht verallgemeinerbar. Autistischen Konsum durch Genuss ersetzen, dass wäre ein erster Schritt. Und der will gelernt sein. Also brauchen wir heute wieder in Schulen Aufklärung zur Ernährung und zur Landwirtschaft. Wenn dann die Wertschätzung steigt, dann nimmt vielleicht auch ein bewusster Konsum zu.

Weniger, aber besser Essen!

Was gibt es auf der Grünen Woche?

Alljährlich zieht die Internationale Grüne Woche Fachbesucher und Verbraucher gleichermaßen in ihren Bann. Wir haben uns ein wenig umgeschaut und gestaunt, uns gewundert und natürlich probiert. Dabei folgt die subjektive Auswahl hier alleine meiner Wahrnehmung und keinem Geschäftsinteresse. Für Fachbesucher der Grünen Woche steht dazu das sogenannte Professional Center zur Verfügung. Dort präsentiert eine Auswahl an Herstellern ihre Produkte in einer entspannten, weil nicht wie die Gänge der Messehallen überfüllten Atmosphäre. Aufgefallen sind zunächst

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Essen auf Reisen

Essen prägt nicht nur das Urlaubserlebnis und dessen Bewertung wesentlich mit, regionale Lebensmittel im Tourismus sind auch ein unverwechselbares Merkmal einer Destination, einer Kultur und eines Hotels. Sie sprechen den Gast emotional an und sind geeignet damit zu werben. Zugleich stehen sie in Verbindung mit Gesundheitsaspekten und der Umwelt. Der Umgang mit Lebensmittel drückt eine Menge über diese Aspekte und den Lebensstil aus. Der Genuss von Speisen will gelernt sein – das trifft auf Wein ebenso zu wie auf Schokolade oder andere Speisen. Wenig umweltverträgliche Konsumgewohnheiten, oder die Vermeidung von Abfällen stehen in diesem Blog ebenso im Fokus wie regionale Wertschöpfungsketten. Daher widmen wir uns regelmäßig den schönen und auch den weniger schönen Seiten von Lebensmitteln und deren Verarbeitung in Hotels, innovativen Produkten und Klima- und Nachhaltigkeitsaspekten. Was ist noch von Interesse? Wir freuen uns über Fragen, Anregungen zu spannenden Themen und Kommentare. Schreiben Sie uns!

Regionale Produkte in der Hotellerie

Im Rahmen des Futouris-Branchenprojekts „Nachhaltige Ernährung im Urlaub“ ergab eine Kundenbefragung von ca. 8.000 Hotelgästen im Zuge einer Grundlagenstudie der MODUL-Universität Wien, dass die meisten Hotelgäste besonders auf Regionalität Wert legen. Mehr als 60 % der Hotelgäste legen Wert auf landestypische Speisen und 40 % achten besonders auf Lebensmittel aus regionalem Anbau. Damit liegen diese Werte deutlich vor den Eigenschaften „bio“ (20%), „fair“ (36%) oder „fleischlos“ (8%). Auf der anderen Seite kam die Studie – am Beispiel der Mittelmeerregion – zum Ergebnis, dass ein regionales Speisenangebot von vielen Hotels zwar zum Einsatz kommt, aber bisher kaum als Wettbewerbsvorteil verstanden und kommuniziert wird. Anders ist dies beim zypriotischen Frühstück, das als Marke mit regionalen Produkten in diversen Hotels angeboten und vermarktet wird: www.cyprusbreakfast.eu.

Annika, Stefan

Quelle: Antonschmidt, H.; Fritz, K.; Lund-Durlacher, D. (2016): Endbericht zum Futouris-Branchenprojekt „Nachhaltige Ernährung im Urlaub“. Berlin: Futouris e.V.