Ein weiterer Schwerpunkt, im Rahmen des ITB 2017 Kongresses und leider offensichtlich relevant war das Thema Sicherheit im Tourismus. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen beleuchtete diesen Themenbereich. Die Bandbreite reichte von der technischen Sicherheit „Focus on strategies and technical measures for improving the security of tourist destinations...“, über die politischen und rechtlichen Konsequenzen, zum Beispiel von Reisewarnungen, der Veränderung von Reiseverhalten und der Rolle von sozialen Medien „…change of travel patterns, the role of Social Media“, bis zu ganz grundsätzlichen Fragen zum Ausmaß der Bedrohungen und deren Wahrnehmung.
„How big is the threat of terror really? Where are the most difficult hot spots? What do tourists fear and how should the travel industry react? How can tourism survive?“ Generell wird unterschieden zwischen objektiver Sicherheit oder Bedrohung und subjektivem Empfinden. Ersteres wird gerne an Statistiken festgemacht. Es zeigt sich aber, dass dies nicht immer zu einem höheren Maß an gefühlter Sicherheit führt. Insbesondere dann, wenn die Kommunikation entsprechend dürftig ausfällt und wenn es sich um wiederholte Vorfälle handelt. Zudem wurde die Distanzhypothese in die Diskussion eingeführt, der zufolge die Unsicherheit zunimmt je weiter weg jemand von einer Tourismusdestination ist.
Am Beispiel der Türkei und von Ägypten zeigt sich, dass eine dauerhafte Unsicherheit bei den Reisenden zu gravierenden Problemen für die Destinationen und den Wohlstand in diesen Ländern führen können. Der Tourismus ist besonders in exportschwachen Ländern eine wichtige Einnahmequelle und Hoffnung für die Entwicklung. Wenn strukturelle Probleme zu Krisen oder Bedrohungslagen führen, dann lassen sich diese meist auch nicht schnell abbauen. Zumindest erscheint das Reiseerlebnis getrübt, wenn dadurch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird oder nur die ständige Bewachung den Aufenthalt ermöglicht. Dauerhaft geht es auch hier nur über die Entwicklung des Landes. Dazu kann wiederum der Tourismus einen Beitrag leisten.
Hier geht es weiter mit dem Thema Digitalisierung im Tourismus.