Auf die Besucher wartet auf der Messe die gebündelte Vielfalt an Lebensmitteln, die dem westlich geprägten Menschen zum Verzehr zur Verfügung stehen. Nicht immer sieht man dabei die Mühe und den Aufwand, die mit der Herstellung verbunden sind. Nur wenn der Verbraucher diese Verbindung herstellen kann und auch bereit dazu ist schätzt er Produkte wert, die über dem in Deutschland meist sehr niedrigem Durchschnittspreis liegen. Das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln muss man sich antrainieren und hin und wieder werden weniger bewusste Konsumenten durch Skandale wie die übermäßige Antibiotikagabe an Geflügel usw. verseuchte Eier oder BSE darauf gestoßen. Doch oft geht das nach dem medialen Abklingen wieder im täglichen Hunger und Gewohnheiten unter. Dabei bedarf unser Lebensstil dringend einer Revision. Sieben Mal Fleisch in der Woche zu essen ist eben nicht nur ungesund, sondern erscheint bei 7,5 Mrd. Menschen auf der Erde auch hinsichtlich Ressourcenverbrauch und Klimawirkung nicht verallgemeinerbar. Autistischen Konsum durch Genuss ersetzen, dass wäre ein erster Schritt. Und der will gelernt sein. Also brauchen wir heute wieder in Schulen Aufklärung zur Ernährung und zur Landwirtschaft. Wenn dann die Wertschätzung steigt, dann nimmt vielleicht auch ein bewusster Konsum zu.
Weniger, aber besser Essen!